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Die menschlichen körpereigene Cannabinoide und ihre Funktion

Die Wissenschaft erforscht die Cannabinoide

Die Bezeichnung „Cannabinoide“ weckt in vielen Menschen die Assoziation zum Genuss der Cannabispflanze um einen Rauschzustand zu erwirken. Gerade in den neueren Medien wurde bekannt, dass in den USA, der Kauf von berauschenden Wirkstoffen in Teilen erlaubt ist. Auch im berühmtesten Landstrich von Kalifornien mit Los Angeles ist dies nun legal. Die Cannabispflanze hat neben dieser Wirkung aber auch eine Jahrtausende alte Geschichte als leicht zu kultivierende Nutzpflanze, die z.B. zur Herstellung von Stoffen und Kleidung verwendet wurde.

Nachdem sich die moderne Wissenschaft der Hanfpflanze beschäftigt hat, deutet immer mehr darauf hin, dass neben dem berauschenden THC, noch eine Vielzahl an anderen Inhaltsstoffen enthalten sind, welche gar keine oder eine sehr geringe betäubende Wirkung haben und im Körper für lebenswichtige Prozesse verantwortlich sind.

Die Entdeckung körpereigener Cannabinoide

Nachdem die Cannabispflanze auf Grund ihrer Rauschwirkung entweder starke Befürworter oder Gegner fand, konnten Wissenschaftler im Verlaufe der letzten Jahrzehnte bei der Erforschung der Pflanze sehr wichtige Erkenntnisse über die Wirkungsweise von Cannabinoiden im menschlichen Körper erlangen.

Besonders interessant ist, dass Cannabinoide gar nicht unbedingt in Verbindung mit der Hanfpflanze stehen, sondern auch ohne den Konsum der Pflanze im menschlichen Körper vorhanden sind.

Das Endocannabinoid-System (ECS)

Mitte der 1990er Jahre fanden Wissenschaftler bei der Erforschung der Cannabinoide heraus, dass im menschlichen Körper ein komplexes System an Rezeptoren für die Verarbeitung von Cannabinoiden existiert.

Das sogenannte „Endocannaboinoid-System“ (ECS) existiert im Körper völlig unabhängig davon, ob jemand Cannabisprodukte konsumiert oder nicht.

Die Funktionen, welche durch diese Rezeptoren ausgeübt üben weitreichende Wirkungen im gesamten Organismus aus.

Das ECS verfügt über eine Vielzahl von Rezeptoren, welche die körpereigenen Cannabinoide als Botenstoffe verwenden und so das Zellwachstum in verschiedensten Bereichen anregen oder hemmen.

Da die Cannabinoid-Rezeptoren ein sehr kompliziertes geschlossenes System bilden, in welchem es Agonisten und Antagonisten gibt und es Auswirkungen auf wichtige Prozesse im Körper hat, gilt es jetzt als fester Bestandteil des Nervensystems.

Es gibt bereits zahlreiche Studien, bei welchem die Prozesse, die durch das ECS angesteuert werden, erforscht wurden. Es sind aber immer noch sehr viele Dinge ungeklärt.

Die zwei wichtigsten Cannabinoid-Rezeptoren: CB1 und CB2

Man fand bei der Erforschung des Themas heraus, dass es zwei wesentliche Rezeptoren für Cannabinoide (kurz CBD) gibt, welche auf unterschiedliche Weise Einfluss auf den Körper haben.

Der CB1-Rezeptor ist eine mögliche Stelle für die Verarbeitung körpereigener Cannabinoide und steuert vor allem neuronale Prozesse im Gehirn, sowie das periphere Nervensystem an.

Zudem wirkt dieser Rezeptor im Bereich des Kleinhirns, der Basalganglien und des Hippocampus, welche sehr wichtige Gehirnfunktionen ermöglichen.

Im Kleinhirn werden Bewegungsabläufe und Koordinierung erlernt und gespeichert und eventuell höhere kognitive Prozesse durchgeführt. Die Basalganglien haben ebenfalls Einfluss auf die Motorik, sollen aber auch die Persönlichkeitsbildung beeinflussen. Unterschiedliche Verhaltens- und Lernweisen haben eventuell hier ihren Ursprung und könnten beeinflussen, ob ein Mensch zum Beispiel sehr introvertiert oder extrovertiert ist oder ob jemand eher planvoll oder sehr spontan handelt.

Der Hippocampus hat Einfluss auf das Verarbeiten von Erinnerungen und das Gedächtnis. Störungen im Hippocampus können zum Beispiel Einfluss darauf haben, ob eine Person negative Erlebnisse verarbeiten kann oder ob sich daraus Angststörungen entwickeln.

Der CB2-Rezeptor verarbeitet den Botenstoff CBD zur Herstellung von Zellen, welche wichtig für den Aufbau des Immunsystems und des Knochenbaus sind, wobei die genaue Wirkungsweise sehr komplex ist und noch nicht genau geklärt ist.

Man geht jedoch davon aus, dass durch den CB2-Rezeptor die Freisetzung von Cytokinen in bestimmten Zellen begünstigt wird, welche Teil des Immunsystems sind. Diese lassen sich auch durch CBD Öl dem Körper zuführen, nähere Informationen finden sich auf naturkultur-cbd.de.

So reagieren zum Beispiel natürliche Killerzellen unter Umständen durch diesen Rezeptor mit der Ausschüttung von Cytokinen, was wiederum anderen Zellen signalisiert, dass sie eine mögliche Infektion abwehren sollen.

Ähnliche Mechanismen, bei welchem der CB2-Rezeptor mit dem Immunsystem zusammenarbeitet werden gerade erforscht.

Endogene und Exogene Cannabinoide

Bei dem Endocannabinoid-System geht es um die Erforschung der Bedeutung von körpereigenen Cannabinoiden. Die Erforschung der Wirkungsweise von exogenen Cannabinoiden, welche dem Körper von außen zugeführt werden, kann jedoch wichtig sein um natürliche oder synthetische Mittel gegen verschiedene Krankheiten erforschen zu können. Es gibt neben den CB1- und CB2-Rezeptoren noch zahlreiche andere Rezeptoren im Körper, welche Cannabinoide verarbeiten können und möglicherweise heilende Effekte im Körper auslösen. Aus diesem Grund hat die Cannabinoid-Forschung großes Potenzial bei der Erforschung von neuen Medikamenten gegen verschiedene Krankheiten.

Mögliche Einsatzgebiete von Cannabinoid-Produkten

Es werden immer wieder neue Studien zur Erforschung der Cannabinoide durchgeführt.

So zieht man Cannabinoide mittlerweile für die Behandlung von chronischen Schmerzen, Parkinson, zur Unterstützung bei Krebstherapien, zur Entwöhnung bei Suchterkrankungen, Rheuma, Schuppenflechte sowie psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Schizophrenien in Erwägung. Dabei spielt es auch keine große Rolle, wo es eingenommen wird, auch der Pausenraum im Betrieb bietet sich dazu an, da keine berauschende Effekte vorliegen.

Unterscheidung von Cannabinoid-Forschung und Cannabis-Konsum

Da der menschliche Körper von Natur aus über zahlreiche Rezeptoren verfügt, welche die unterschiedlichsten Cannabinoide kennen und verarbeiten können, steht das ECS also nicht unbedingt mit Konsum oder der Einnahme von teilweise illegalen berauschenden oder legalen THC-freien Cannabis-Produkten in Zusammenhang. Es gibt auch andere Pflanzen, welche Cannabinoide enthalten und die Erforschung dieses noch relativ unbekannten Rezeptorsystems sollte nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Thema des legalen oder illegalen Cannabis-Konsum genannt werden. Das hierbei wirkende psychoaktive und betäubende THC kann im Körper ganz eigene subjektiv als positiv oder schädlich aufgefasste Effekte hervorrufen und hat nichts mit den Cannabinoiden im Körper zu tun, welche keine Rauschwirkung auslösen.

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