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So kann sich Ihr Lebensstil auf Ihre Potenz auswirken

Der Lebensstil einer Person kann sich bekanntlich auf die Gesundheit auswirken und gegebenenfalls sogar Krankheiten verursachen. Typ-2-Diabetes, starkes Übergewicht, Bluthochdruck und Fettleber sind Erkrankungen, die durch ungesunde Gewohnheiten auftreten können. Weniger bekannt ist der Lebensstil als Auslöser für die erektile Dysfunktion, umgangssprachlich auch Impotenz oder Erektionsstörung genannt.

Wenn unerwartet Potenzprobleme auftreten, ist vielen Männern die Ursache zunächst unbekannt. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, um eine Diagnose zu erhalten, denn oft können Erektionsstörungen Symptome für Krankheiten sein, die bisher nicht festgestellt wurden.

Handelt es sich in Ihrem Fall nicht um eine körperliche Ursache, können psychische Beschwerden wie Depression oder Stress verantwortlich sein. Manchmal genügt ein offenes Gespräch mit dem Partner bereits, um das Problem zu lösen.

Selbst kleine Veränderungen im Lebensstil können sich positiv auf Erektionsprobleme auswirken, wie Studien in der Vergangenheit bestätigt haben. Selbst wenn Sie bereits andere Maßnahmen vornehmen, können Sie von den folgenden Tipps profitieren.

Weniger Alkohol im Alltag

Für viele gehört ein Glas Bier oder Wein zum Feierabend dazu, um den Tag ausklingen zu lassen und sich zu entspannen. Allerdings kann Alkohol auch Grund für Beschwerden mit der Erektionsfähigkeit sein.

Laut einer Studie kann der Konsum von alkoholischen Getränken die Produktion von Testosteron senken, ein Hormon, das wichtig für Funktionen des Penis ist. Zudem kann Alkohol zu Bluthochdruck führen, welcher wiederum die Verkalkung von Arterien versucht. Wenn Blut nicht ungehindert zum Schwellkörper fließen kann, ist eine ausreichende Erektion oft nicht möglich.

Bei Männern, die abhängig von Alkohol sind und somit übermäßige Mengen von ihm konsumieren, sind verschiedene Arten von sexuellen Dysfunktionen wie Erektionsstörungen sehr prävalent. In einer Studie von 2007 gaben 72 von 100 alkoholkranken Männern an, an einer dieser Beschwerden zu leiden.

Sie müssen auf den Alkohol nicht komplett verzichten, jedoch ist es ratsam, auf einen moderaten Konsum zu achten, um Folgeerkrankungen und Beschwerden zu vermeiden.

Schluss mit dem Rauchen

Seit Jahren fallen die Zahlen der Raucher in Deutschland, denn die Gewohnheit ist oft Auslöser für Krankheiten wie Lungenkrebs und Herzkreislaufbeschwerden.

Viele Männer sind sich jedoch nicht bewusst, dass das Rauchen auch zu Problemen im Sexleben führen kann. So haben Zigaretten und Co. einen negativen Einfluss auf den Blutkreislauf. Es kann zu Durchblutungsstörungen kommen, die die Entstehung einer Erektion erschweren oder gar ganz unmöglich machen.

Zusätzlich enthalten Zigaretten für die Gesundheit schädliche Inhaltsstoffe, die beim Inhalieren die Wirkung von Stickoxiden, die für die Entspannung der Gefäße und somit die Erektionsfähigkeit wichtig sind, hemmen.

Generell gilt: Umso mehr geraucht wird, desto häufiger treten Erektionsprobleme auf. Das wurde von einer britischen Studie in 2004 bewiesen. Wenn das bereits der Fall ist, ist es jedoch nicht zu spät, etwas zu ändern. Bei den Studienteilnehmern verbesserten sich die Symptome, nachdem das Rauchen eingestellt wurde.

Es gibt also mehr als genug Gründe, einen Rauchstopp in Erwähnung zu ziehen. Falls Sie Interesse haben, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, um Unterstützung zu erhalten.

Reduzieren Sie Ihren Stress

Wussten Sie, dass Stress zu Erektionsstörungen führen kann? Viele Männer sind sich diesem nicht bewusst, obwohl Stress, Sorgen und Angstgefühle fast jeden ab und zu betreffen.

Leistungsdruck und Alltagsstress am Arbeitsplatz, der Lehre oder zu Hause können nicht nur zu Bluthochdruck führen, sondern auch zu Schwierigkeiten im Bett. Psychisches Unwohl ist manchen nicht immer direkt bewusst, bis es sich auf andere Aspekte im Leben auswirkt.

Wenn Sie also plötzlich Erektionsprobleme haben und diese mit vermehrtem Stress oder Erschöpfung einhergehen, kann das ein Hinweis für die Ursache sein. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie an starken psychischen Beschwerden leiden und diese selbst nicht bewältigen können.

Her mit der gesunden Ernährung 

Sie haben mittlerweile vermutlich bemerkt, dass schlechte Angewohnheiten wie hoher Alkoholkonsum und das Rauchen, die dem Herzen und dem Blutdruck schaden, in der Regel auch bei Erektionsstörungen eine Rolle spielen.

Eine gesunde Ernährung ist eine weitere Umstellung im Lebensstil, die Ihnen bei der Behandlung oder Vorbeugung von erektiler Dysfunktion helfen kann.

Ähnlich wie beim Rauchen und Konsum von Alkohol kann eine ungesunde Ernährung, die beispielsweise einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren hat, zu Bluthochdruck, Diabetes und einer gestörten Durchblutung durch Schädigung der Blutgefäße führen.

Achten Sie also auf die Nahrungsmenge, die Sie zu sich nehmen und die Art der Ernährung: Männer, die mediterrane Kost zu sich nehmen, klagen seltener von Erektionsproblemen. Dabei werden vor allem Vollkorn, frischer Fisch, Obst, Gemüse und Nüsse verzehrt, und auf rotes Fleisch, Wurstwaren und verarbeite Getreideprodukte verzichtet.

Bewegung, und das regelmäßig

Menschen, die sich nicht ausreichend bewegen, leiden häufiger an Erkrankungen wie Herzkreislaufstörungen und hohem Blutdruck – Krankheiten, die Erektionsstörungen verursachen oder verstärken können. Besonders kreislaufbedingte Impotenz kann also mit mehr Bewegung behandelt werden.

Laut unserem leitenden Arzt, Dr. Daniel Atkinson, müssen Sie allerdings nicht zum Profisportler werden: „Wenn Sie einen weniger aktiven Lebensstil führen, fangen Sie langsam an und gehen Sie täglich für mindestens 15 Minuten spazieren. Mit der Zeit sollte Ihnen dies einfacher fallen und Sie können Ihre Gehminuten erhöhen. Im Idealfall sollten Sie pro Woche mindestens für zweieinhalb Stunden moderate Aktivitäten durchführen – das kann zum Beispiel täglich ein 20–25-minütiger, strammer Spaziergang sein.”

In der Zwischenzeit

Wenn Sie von Erektionsstörungen betroffen sind, wird Ihr Arzt Ihnen dazu raten, das zugrundeliegende Problem bei Möglichkeit anzugehen. Da sich viele Umstellungen meist nicht von heute auf morgen umsetzen lassen können, gibt es vorübergehende Lösungen, die Ihnen helfen, Ihrem Leben ungestört nachzugehen. Potenzmittel wie Viagra und Cialis steigern die Erektionsfähigkeit und können von einem Arzt verschrieben werden, wenn die Behandlung angemessen ist. Suchen Sie also das Gespräch mit einem Arzt, wenn an medikamentösen Behandlungen interessiert sind.

Quellen:

  1. Benegal, V. & Arackal, B. S. (2007): Prevalence of sexual dysfunction in male subjects with alcohol dependence, in: Indian Journal of Psychiatry, Bd. 49, Nr. 2, S. 109–112.
  2. Emrich, G. (o. D.): Erektionsstörungen werden durch Lebensstil beeinflusst, Sprechzimmer.ch, [online] https://www.sprechzimmer.ch/News/Gesundheit_allgemein/Erektionsstoerungen_werden_durch_Lebensstil_beeinflusst.html [abgerufen am 10.01.2022].
  3. ESC (2021): Mediterranean diet shows promise in men with erectile dysfunction, European Society of Cardiology, [online] https://www.escardio.org/The-ESC/Press-Office/Press-releases/mediterranean-diet-shows-promise-in-men-with-erectile-dysfunction [abgerufen am 10.01.2022].
  4. Frias, J. et al. (2002): Effects of accute alcohol intoxication on pituitary-gonadal axis hormones, pituitary-adrenal axis hormones, beta-endorphin and prolactin in human adults of both sexes., in: Alcohol & Alcoholism, Bd. 37, Nr. 2, S. 169–173.
  5. Lamina, S. (2011): Effects of Aerobic Exercise in the Management of Erectile Dysfunction: A Meta Analysis Study on Randomized Controlled Trials, in: Ethiopian-Journal of Health Sciences, Bd. 21, Nr. 3, S. 195–201.
  6. Pourmand, G. et al. (2004): Do cigarette smokers with erectile dysfunction benefit from stopping?: a prospective study, in: BJU International, Bd. 94, Nr. 9, S. 1310–1313.
  7. com (2021): Cialis, Treated.com, [online] https://de.treated.com/erektile-dysfunktion/cialis [abgerufen am 10.01.2022].
  8. com: Viagra, in: Treated.com, 22.12.2021, https://de.treated.com/erektile-dysfunktion/viagra (abgerufen am 10.01.2022).

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