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Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen

Unter den unzähligen Zivilisationskrankheiten stehen Rückenprobleme weit oben auf der Liste der Häufigkeit in Deutschland. Sie gehören zu den wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit, nahezu jeder dritte Bundesbürger klagt über derartige Beschwerden. Die Liste der häufigsten Volksleiden und Syndrome innerhalb unserer Grenzen stellt sich wie folgt dar:

  • Übergewicht: 50 Prozent
  • Ohrenpfeifen (Tinnitus, Episode bis drei Monate): 21 Prozent
  • Rückenschmerzen (chronische): 18 Prozent
  • Rheuma (chronisch): 11 Prozent
  • Ohrenpfeifen (Tinnitus, chronisch): 4 Prozent

Verschiedene Arten von Rückenschmerzen

Der Rücken bietet eine relativ große Angriffsfläche, daher präsentieren sich die Schmerzen in vielen unterschiedlichen Bereichen und Intensitäten. Sie tauchen unter anderem in Form von

  • Hexenschuss,
  • Ischias,
  • Kreuzschmerzen,
  • Neuralgien und
  • Wirbelsäulensyndrom

auf. Rückenschmerzen können grundsätzlich jeden Menschen plagen, gleich welchem Beruf sie nachgehen. Weit verbreitet sind diese jedoch bei Büroangestellten, Bauarbeitern sowie Personen, die an der Arbeit viel stehen müssen, darunter Lehrer und Verkäufer. Über einen langen Zeitraum wurden als Hauptursachen Verschleiß und Alter für Rückenschmerzen verantwortlich gemacht. Mittlerweile hat sich jedoch herauskristallisiert, dass die einseitige oder falsche Belastung der Muskulatur die Hauptverantwortung trägt. Oftmals trägt eine falsche Haltung zu Verspannungen bei, die durch Schmerzen zutage treten. Teilweise bringen diese auch zum Ausdruck, dass eine Nervenschädigung vorliegt. Auch können Rückenschmerzen durch Alltagsstress oder psychische Probleme entstehen, und Betroffenen den Schlaf rauben.

Häufigste Verursacher von Rückenbeschwerden

Irritierte Nerven – In diesem Fall sind die Nervenenden durch ständige Reizung übersensibel geworden.

Degenerierte Bandscheiben – Dazu gehört häufig ein Bandscheibenvorfall, bei dem ein Stück Bandscheibe zwischen zwei Wirbeln hervorgequetscht wird.

Verspannte oder verkürzte Muskeln – Entstehen oftmals durch häufiges Sitzen bei falscher Haltung.

Überbeanspruchte Gelenke – Sie treten durch Gicht, Rheuma und Arthrose auf, zu den sogenannten unechten Gelenken zählt die Bandscheibe.

Ischias – Er nimmt im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule seinen Ausgang.

Erkrankungsformen des Rückens

LWS-Syndrom (Lendenwirbelsäulensyndrom): Dieses Syndrom wird von Medizinern häufig bei Rückenschmerzen diagnostiziert. Hier liegt keine eigenständige Krankheit vor, vielmehr ist die Bezeichnung ein Überbegriff für unterschiedliche Beschwerdebilder, einhergehend mit Schmerzen im Bereich der Lendenwirbel. Diese befinden sich im unteren Bereich des Rückens. Menschen mit LWS-Syndrom sprechen von drückenden oder teilweise auch ziehenden Schmerzen an oder in der Umgebung der Lendenwirbelsäule. Sie breiten sich manchmal bis in den Po und sogar in die Beine aus. Husten und Niesen können diese verstärken. Mögliche Ursachen für das LWS-Syndrom sind ein Hohlkreuz, eine Fehlhaltung, Muskelverspannungen, Alter, Verschleiß und ungünstige Bewegungen.

BWS-Syndrom (Brustwirbelsäulen-Syndrom): Ein weiterer Auslöser für Rückenschmerzen kann das BWS-Syndrom sein, das Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule auslöst. Es kommt deutlich seltener als das LWS-Syndrom vor. Die Brustwirbelsäule (BWS) befindet sich im mittleren Teil des Rückens, also zwischen der Hals- und der Lendenwirbelsäule. Betroffene fühlen einen drückenden oder dumpfen Schmerz, der sich häufig durch Bewegung und unter Druck oder Klopfen von außen verstärkt. Damit einher geht manchmal eine Verspannung der umliegenden Muskeln, auch können die Rippen oder das Atmen schmerzen. Verursacher für das BWS-Syndrom können Verschleißerscheinungen, Osteoporose, Schleudertrauma, Bewegungsmangel, Fehlhaltungen wie ein Rundrücken, körperliche Belastung und Wirbelblockaden sein.

HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen-Syndrom): Unter diese Bezeichnung fallen Beschwerden im Nacken-, Schulter- und Armbereich, beispielsweise in Form von Bewegungseinschränkungen und Schmerzen. Weiterhin wird die Erkrankung in einen akuten und einen chronischen Bereich eingeteilt, daneben – je nach Beschwerdeart – in oberes, mittleres und unteres HWS-Syndrom. Die Symptome sind vielfältig, darunter eingeschränkte Beweglichkeit des Kopf- und Nackenbereiches, Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel, Übelkeit sowie Beschwerden in den Schultern und Armen. Auch in diesem Fall ist eine verspannte Muskulatur ein häufiger Begleiter. Verursacht wird das HWS-Syndrom unter anderem durch eine verhärtete, verspannte Nackenmuskulatur, degenerative Veränderungen, posttraumatische Ursachen, stammend von Verletzungen oder Unfällen, Facetten-Syndrom und blockierte Wirbelgelenke.

Eingeklemmter Nerv: Es kommt oft vor, dass Rückenschmerzen durch einen einzigen eingeklemmten Nerv entstehen. Wenn ein derartiges Problem vorliegt, sind meist weiche Strukturen wie Muskeln und Gewebe daran schuld, dass der Nerv durch Druck eingeklemmt werden kann. Die weit verbreitete Meinung, dass eine unachtsame Bewegung diesen zwischen zwei Knochen einklemmt, ist falsch. Betroffene reagieren höchst unterschiedlich. So gibt es Menschen, die stark in der Bewegung eingeschränkt sind, andere wiederum verspüren nur eine kleine Verspannung. Der Schmerz präsentiert sich meist als dumpf und steigernd. Er kann jedoch auch brennend und scharf sehr plötzlich auftreten. Zum Teil kann es zu Funktionsausfällen in Form von Lähmungserscheinungen und Empfindungsstörungen wie Taubheit kommen. Zu den häufigsten Ursachen zählen Muskelverspannungen, Bandscheibenvorfälle und Gewebswucherungen.

Was tun gegen Rückenschmerzen?

Selbstverständlich erfordert jede Krankheit eine individuelle Behandlung. Wichtig ist es, die Ursache von einem Facharzt feststellen zu lassen, um die passende Therapieform bestimmen zu können. Im Vorfeld kann ein jeder selbst Maßnahmen ergreifen und mit diesen die Rückenschmerzen lindern.

  • Bei starken Schmerzen ist zunächst Ruhe Jedoch sollte eine Bettruhe nicht zu lange dauern, da eine Verstärkung des Problems eintreten kann. Wenn möglich bewegt man sich so gut wie möglich und hält an den alltäglichen Aktivitäten fest.
  • Wärme hat sich als gutes Hilfsmittel gegen Rückenschmerzen herausgestellt. Rotlicht, ein Vollbad, eine warme Packung oder eine Wärmeflasche können kleine Wunder bewirken.
  • Empfohlen wird auch eine Stufenlagerung, bei welcher der Rücken flach aufliegt und die Beine höher abgelegt werden. Die Unterschenkel sollten sich dabei im rechten Winkel zu den Oberschenkeln befinden.
  • Viele Menschen empfinden das Gehen bei Rückenschmerzen als deutlich angenehmer als Sitzen oder Stehen. Deshalb kann – wenn die Schmerzen nicht zu stark sind – ein Spaziergang hilfreich sein. Dabei werden die Wirbelgelenke bewegt und die Muskulatur gelockert.
  • Empfehlenswert ist zudem der Besuch einer Wellnesseinrichtung, in der man Wärme in der Sauna und dem Schwimmbecken findet. Weiterhin können professionelle Massagen hilfreich sein, wobei ausgebildete Physiotherapeuten oftmals den Problemherd leicht lokalisieren können.

Wann ist die Zeit, zum Arzt zu gehen?

In vielen Fällen sorgen vorbezeichnete Maßnahmen für ein Verschwinden der Rückenschmerzen. Generell kann man auch zu Schmerzmitteln greifen, wobei Mediziner von der Einnahme über zwei bis drei Tage hinaus abraten. Dauern die Rückenschmerzen weiter an, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Aufgrund der Gefahr eines Reithosensyndroms (vorgefallenes Bandscheibengewebe drückt gleichzeitig auf mehrere Nervenwurzeln) ist ein Doktor sofort aufzusuchen, wenn

  1. Taubheitsgefühle an der Oberschenkel-Innenseite,
  2. ein Kontrollverlust über Darm und Blase sowie
  3. starke Bein- und Kreuzschmerzen in Verbindung mit Lähmungserscheinungen im Bereich des Unterleibes oder den Beinen

auftreten.

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