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Trennkost-Diät - Abnehmen mit Trennkostrezepten und Trennkosttabellen

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Trennkost-Diät - Abnehmen mit Trennkostrezepten und Trennkosttabellen

Trennkost-Diät - Abnehmen mit Trennkostrezepten und Trennkosttabellen

Der Name ist Programm: Bei der Trennkost werden ganz bestimmte Lebensmittel ausschließlich getrennt voneinander aufgenommen. Statt eindeutiger Verbotslisten kommt es hier also in erster Linie auf die Kombination der jeweiligen Nahrungsmittel an. Diese werden ihrer Zusammensetzung gemäß in entsprechende Gruppen, beispielsweise Kohlenhydrate oder Eiweißlieferanten, eingeteilt. Darüber hinaus gibt es aber auch Lebensmittel, die "neutral" sind und sowohl zu der einen als auch zu der anderen Gruppe kombiniert werden dürfen. Ziel ist es, durch die getrennte Verwertung der Lebensmittel den Stoffwechsel zu unterstützen und somit Übergewicht sowie andere ernährungsbedingte Probleme zu beheben. Streng genommen handelt es sich bei der Trennkost demnach nicht nur um eine Diät, sondern um ein auf Dauer angelegtes Ernährungskonzept. Von ihren Anhängern wird die Trennkost deshalb auch bei etwaigen Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich empfohlen (siehe "Wirkungen und Effekte"). Wir erklären Ihnen nicht nur die Grundlagen dieser Ernährung, sondern präsentieren auch praktische Beispiele sowie kritische Stimmen zur Trennkost.

 

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Grundlagen und Geschichte der Trennkost

Die Trennkost wurde vom New Yorker Arzt Howard Hay entwickelt. Erstmals veröffentlichte er seine Ergebnisse zu einer dauerhaft gesünderen Ernährungsform im Jahr 1907. Die Gesundung durch natürliche Mittel wie eine Nahrungsumstellung war für den Mediziner immer schon ein wichtiges Thema gewesen - er galt bei seinen Kollegen mitunter als radikaler Vertreter und Kritiker der Medizin in ihrer damaligen Form, obwohl er selbst als Arzt praktizierte. So gilt Howard Hay unter Anderem auch als einer der ersten bekannten Impfkritiker; eine Ansicht, die heute von einigen insbesondere Heilpraktikern und Naturheilkundlern geteilt wird (aber sehr umstritten ist). Auch sein Konzept zu einer gesünderen Ernährung und zur Verhinderung oder sogar Heilung sogenannter Zivilisationskrankheiten löste Kontroversen aus: Während viele Menschen begeistert waren und die Trennkost schnell an sich selbst ausprobierten, gab es ebenso heftige Kritiken daran. Hay selbst hatte die Ernährungsform mit der strikten Trennung von Eiweißen und Kohlenhydraten erfunden, um zunächst seine eigenen Leiden zu kurieren. Der amerikanische Arzt litt unter Anderem an einer Nierenkrankheit, die er mit Hilfe der speziellen Ernährung beheben konnte. Auch sein Körpergewicht nahm dabei deutlich ab. Diese Entdeckung wollte Hay bald mit Anderen teilen - und verallgemeinerte sein Konzept als eine Ernährungsform, die für alle Menschen gleichermaßen geeignet sein sollte.


Durchführung: So wird´s gemacht

Wie eingangs bereits erwähnt, werden Lebensmittel nach dem Trennkostprinzip in verschiedene Gruppen eingeteilt. Dabei gibt es Eiweißlieferanten, Kohlenhydratlieferanten sowie neutrale Lebensmittel. Wichtigstes Gebot ist es, Eiweiße und Kohlenhydrate immer getrennt voneinander aufzunehmen. Die neutralen Lebensmittel hingegen können zu beiden Mahlzeiten hinzugefügt werden. Wer streng nach dem von Howard Hay empfohlenen Prinzip vorgeht, der sollte einen möglichst großen zeitlichen Abstand zwischen beiden Lebensmittelgruppen lassen - und Kohlenhydrate bevorzugt morgens, Eiweiß zum Mittagessen zu sich nehmen. Hieraus ergibt sich bereits ein relativ strenger Ernährungsplan - denn Lebensmittel wie Nudeln oder Kartoffeln als Kohlenhydratträger müssen gekocht, also normaler Weise mittags oder abends verspeist werden. Mittags aber sieht die Trennkost vorrangig Eiweißmahlzeiten vor.

Im Einzelnen zählen zur Eiweißgruppe alle Sorten Fisch und Fleisch, Milch und Milchprodukte, Eier, aber auch Nüsse sowie fast alle Obstsorten. Der Kohlenhydrat- oder Stärkegruppe werden Brot und Mehlprodukte, Nudeln, Kartoffeln, Zucker und Süßungsmittel sowie Bananen zugerechnet. Die Gruppe der neutralen Lebensmittel hingegen umfasst Fette und Öle, besonders fetthaltige Milchprodukte (diese werden dann nicht der Eiweißgruppe zugeordnet), Gemüse und Salat sowie einzelne Obstsorten wie Beeren und Melonen. Weil neutrale Lebensmittel zu beiden Mahlzeiten gegessen werden dürfen, kann die Ernährung nach Trennkost theoretisch also durchaus fettreich sein. Es gibt hier keinerlei Verbote oder Vorschriften; Kalorien und Fetteinheiten werden nicht gezählt. Es gibt zwar keine definitiv verbotenen Lebensmittel außer Hülsenfrüchten, jedoch fallen viele typische Mahlzeiten allein auf Grund ihrer Kombination aus Eiweißen und Kohlenhydraten heraus. In der Praxis kann die Durchführung eines Trennkost-Ernährungsplans am Anfang durchaus gewöhnungsbedürftig sein - so darf morgens zum Beispiel Brot in unbestimmten Mengen gegessen werden, jedoch ohne Wurst- oder Käseaufschnitt. Im Gegenzug kann mittags beispielsweise eine Bratwurst oder auch Seefisch mit Gemüse oder Salat gegessen werden, aber keine Beilage wie Kartoffeln oder Reis. Wichtig: Die Trennung gilt natürlich auch für Getränke - deshalb dürfen gesüßte oder stark (Frucht-) zuckerhaltige Getränke zum Mittagessen nicht getrunken werden.


Wirkweise und Effekte der Trennkost

Die Trennkost basiert auf der Annahme, dass Kohlenhydrate und Eiweiße vom Körper nicht gleichzeitig verarbeitet werden können. Dabei gibt es tatsächlich unterschiedliche Enzyme für sowohl Kohlenhydrate als auch Eiweiße, die im Darm die jeweiligen Lebensmittel aufspalten und somit für den Körper verwerten. So werden kohlenhydratreiche Produkte durch das Enzym Pytalin in ihre jeweiligen Nährstoffe aufgespalten; eiweißhaltige Lebensmittel durch Pepsin. Dem Hay´schen Prinzip nach kann die Verdauung deutlich schneller und reibungsloser funktionieren, wenn der Organismus jeweils nur eine dieser Lebensmittelgruppen verdauen muss. Dementsprechend muss zwischen der Einnahme von Eiweiß und Kohlenhydraten immer ein längerer Zeitraum von einigen Stunden liegen. Ein Nichtbeachten dieser Regel soll nicht nur zu einer deutlich langsameren Verdauung, sondern auch zu einer Übersäuerung des Körpers durch Entstehung von Fäulnisgasen führen. Diese Gase sollen eine Folge der längeren Verweildauer im Darm sein. Eine Übersäuerung aber ist laut Hay die Ursache für eine Vielzahl verschiedenster Zivilisationskrankheiten - inklusive des ernährungsbedingten Übergewichts. Dies stellte für den Arzt allerdings nur einen Aspekt der Trennkost dar; trotzdem ist das Ernährungskonzept heute in erster Linie als Diät bekannt. Als solche kann diese Ernährungsform durchaus für einen Gewichtsverlust sorgen - ob dies jedoch tatsächlich an der getrennten Aufnahme von Eiweiß und Kohlenhydraten liegt, ist in der Wissenschaft umstritten: Schließlich sieht ein Ernährungsplan nach Trennkost ohnehin kalorien- und fettreduziert aus, weil viele ungesunde Nahrungsmittel als Kombination aus Eiweißen und Kohlenhydraten von vorneherein nicht gegessen werden dürfen. Ein weiterer Effekt ist eine Verbesserung verschiedener Magen-Darm-Beschwerden sowie der Verdauung allgemein. Auch dieser Effekt ist relativ schnell überprüfbar, und tatsächlich kann die getrennte Aufnahme von Eiweißen und Kohlenhydraten für eine schnellere Darmentleerung sorgen. Anhänger der Trennkost propagieren das Ernährungskonzept auch zur Behandlung verschiedenster sogenannter Zivilisationskrankheiten wie Gicht, Nieren- und Gallensteine sowie viele weitere Beschwerden. Während es im Einzelnen durchaus positive Erfahrungen gibt, konnte bisher noch kein wissenschaftlicher Beleg für den Zusammenhang zwischen Trennkost und der Heilung von Krankheiten gefunden werden. Vermutlich ist diese Wirkung eher auf die allgemein gesündere Ernährung während der Trennkostphase zurückzuführen.


Kritisches und Fazit

Aus heutiger Sicht sind viele Annahmen der Trennkost falsch. Zahlreiche renommierte Ernährungswissenschaftler weisen darauf hin, dass ein gesunder Mensche ohne Vorbelastungen durchaus Eiweiße und Kohlenhydrate gleichzeitig aufnehmen und verstoffwechseln kann. Auch die Theorie der Übersäuerung, wie sie von Howard Hay propagiert und als Ursache für vielerlei Krankheiten angenommen wurde, wird stark kritisiert. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erklärt, dass zahlreiche Lebensmittel sowohl Eiweiß- als auch Stärketräger sind - und das nicht erst bei einer gemeinsamen Zubereitung (wie beispielsweise Hamburger oder Pasta mit Fleischsoße) sondern bereits in ihrer ursprünglichen Form. Selbst Muttermilch als erstes "Lebensmittel" für Neugebore stellt eine Mischung beider Nahrungsmittel dar. Die Zuteilung der Lebensmittel nach dem Hay´schen Prinzip sei somit ohnehin veraltet. Wie bei anderen reinen Eiweißdiäten ist außerdem die kurzfristig alleinige Einnahme von Proteinen bedenklich: Bei einer übermäßigen Aufnahme eiweißhaltiger Lebensmittel ohne "Ausgleich" durch Kohlenhydrate erhöht sich der Harnsäurespiegel, was über einen längeren Zeitraum zu zahlreichen Krankheiten führen kann. Als dauerhafte Ernährungsform wird deshalb von der Trennkost abgeraten. Kurzfristig kann sie durchaus zu einem Gewichtsverlust führen, der jedoch aus Sicht von Experten weniger auf die Trennung von Kohlenhydraten und Eiweißen als vielmehr auf eine generell verminderte Kalorienaufnahme sowie durch eine stark gemüsebetonte Enährung (als neutrales Lebensmittel immer einsetzbar) zurückzuführen ist.

 

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