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Bindegewebsmassage - Subkutane Reflex Therapie (SRT)

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Bindegewebsmassage - Subkutane Reflex Therapie (SRT)

Bindegewebsmassage - Subkutane Reflex Therapie (SRT)

Die Bindegewebsmassage, auch Subkutane Reflex Therapie (kurz SRT) gilt als reflektorische Massagebehandlung. Sie wird dem Bereich der Physiotherapie bzw. Krankengymnastik zugeordnet, jedoch auch im esoterischen Bereich angewendet. Der Grund hierfür ist die doppelte Wirkungsebene der Bindegewebsmassage: Der Annahme nach soll sie sowohl eine direkte manuelle Wirkung auf den Körper ausüben, als auch einen reflektorischen Effekt haben. Dies bedeutet, dass die Bewegungen und Handgriffe der Bindegewebsmassage nicht nur dort wirken, wo sie ausgeführt werden: Durch die sogenannten Reflexzonen oder auch Reflexbögen kann die Behandlung auch an ganz anderen Körperpartien wirken, die mit der behandelten Partie über das Nervengeflecht verbunden sind. Die Möglichkeit einer solchen reflektorischen Wirkung ist inzwischen auch in Fachkreisen anerkannt. Doch auch ohne diesen ganzheitlichen Betrachtungsansatz zeigt die Bindegewebsmassage bei vielen Patienten Wirkung - siehe auch "Wirkung und Effekte der Bindegewebsmassage". Als eine Form der Manuellen Therapie bewirkt sie in jedem Falle eine vermehrte lokale Durchblutung des Gewebes sowie oftmals auch eine Verbesserung der Beweglichkeit. Darüber hinaus wird die Bindegewebsmassage für viele weitere Beschwerden empfohlen, die sich unter der Haut (daher der Name "Subkutan") bemerkbar machen. Hierzu zählen unter Anderem auch verschiedene Reiz- und Schmerzzustände. Bei der Bindegewebsmassage geht man davon aus, dass diese Zustände durch verschiedenste Störungen im subkutanen Bereich entstehen und an andere Stellen des Organismus weitergegeben werden können. So machte die Begründern Elisabeth Dicke unter Anderem schlecht verheilte Narben für diffuse Schmerzen ohne genaue Ursache verantwortlich. Der Zusammenhang des gesamten Organismus und seine ganzheitliche Behandlung auch unter Einbezug der Inneren Organe zählt dabei neben der eigentlichen manuellen Bearbeitung des Bindegewebes zu den wichtigsten Kennzeichen der Bindegewebsmassage. Deshalb wird sie für eine Vielzahl verschiedenster Beschwerden eingesetzt, die auch weit über die Indikationen für klassische Massagen hinausgehen (siehe auch "Wirkung und Effekte der Bindegewebsmassage").


Elisabeth Dicke: Die Geschichte der Bindegewebsmassage und ihrer Begründerin

1884 geboren, führte Elisabeth Dicke ein normales Leben. Sie war verheiratet und arbeitete erfolgreich als Krankengymnastin; bald auch in einer eigenen Praxis. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als Elisabeth Dicke im Jahr 1929 an einer starken Durchblutungsstörung des Beines erkrankte. Diese Durchblutungsstörung sollte nicht nur eine baldige Amputation des Beines mit sich bringen, sondern führte durch die dauernde Schonung und das lange Liegen im Krankenbett zu weiteren Beeinträchtigungen des gesamten Körpers. So litt Dicke bald zusätzlich unter starken Rückenschmerzen. Eher zufällig uns instinktiv war ihre Selbstbehandlung, die sie kurz darauf durchführte. Dabei massierte sich Elisabeth Dicke selbst und entwickelte hieraus schon bald eine ähnlich bleibende Bewegungsabfolge mit tiefen Knetungen und Streichungen. Sie begann stets in der Beckenregion, um dann auch das umliegende Gewebe manuell zu bearbeiten. Weil diese so einfache Methode sehr großen Erfolg brachte und sogar dazu führte, dass die geplante Amputation verhindert werden konnte, begann sich Dicke weiter mit den Zusammenhängen ihrer Heilung zu befassen. Aus dieser Erforschung und Weiterentwicklung auch in ihrer eigenen Praxis entstand im Laufe der Zeit die Subkutane Reflextherapie oder auch Bindegewebsmassage. Fundament für ihre Methode waren neben den eigenen Erfahrungen auch wissenschaftliche und naturheilkundliche Schriften über den Zusammenhang der sogenannten Reflexzonen, welche zur damaligen Zeit noch sehr neu und in Deutschland nahezu unbekannt waren. 1942 schließlich war die Methode soweit gefestigt, dass Elisabeth Dicke ihre Kenntnisse in Kursen an andere Krankengymnasten weitergab. 1952 wurde außerdem ein Buch veröffentlicht, mit dem sie das Wissen um die Bindegewebsmassage auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen wollte.

Großer und Kleiner Aufbau: Das geschieht bei der Behandlung

Im Gegensatz zu anderen Methoden im Bereich der Physiotherapie und Massagen folgt die Bindegewebsmassage einem immer gleichen Muster, welches unabhängig von den individuellen Beschwerden des Patienten durchgeführt wird. Dabei können innerhalb der einzelnen Sitzungen durchaus unterschiedliche Techniken angewandt werden, so dass es möglich ist, bestimmte Gewebepartien stärker oder schwächer zu behandeln. Auch das individuelle Schmerzempfinden wird somit berücksichtigt, so dass die Behandlung unter Umständen auch für Kinder geeignet ist. Das gleich bleibende Grundmuster jedoch besteht in dem Befolgen von Kleinem sowie Großem Aufbau. Jede Behandlung besteht dabei aus mehreren Sitzungen, in denen der Körper behutsam auf die tiefe Wirkung der Bindegewebsmassage vorbereitet werden soll. In den ersten Sitzungen wird daher ausschließlich der Kleine Aufbau durchgeführt. Dies bedeutet, dass die entsprechenden Massagegriffe zunächst vor Allem im Bereich des Beckens ausgeführt werden - genau so, wie auch Elisabeth Dicke zunächst die Beckenregion massiert hat. Im Laufe folgender Sitzungen werden diese Griffe dann auf den Rücken und später auf den Bauch ausgedehnt. Eine solche Behandlung wird dann auch als Großer Aufbau bezeichnet. Als Techniken kommen beispielsweise lange und intensive Streichungen in Frage, die eher oberflächlich und somit sanfter oder tief ins Gewebe einwirken können. Neben dieser oberflächlichen Behandlung der Haut kann auch die sogenannte Unterhauttechnik oder die noch intensivere Faszienztechnik angewandt werden. Durch diese verschiedenen Massagetechniken können unterschiedliche Reize, Druck und Zug auf die jeweiligen Körperpartien ausgeübt werden.


Ist die Behandlung für mich geeignet? Indikationen und Wirkung der Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage ist eine mitunter sehr intensive Behandlung, die nach den ersten Sitzungen durchaus schmerzhaft sein sowie zu Rötungen und blauen Flecken führen kann. Diese Nachwirkungen werden jedoch als positive Zeichen gewertet und verschwinden nach einiger Zeit von ganz allein. Besonders empfindliche Menschen und solche, bei denen unerträgliche Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten (beispielsweise Verschlimmerung von Kopfschmerzen, Übelkeit), sollten die Behandlung in jedem Fall abbrechen. Ein ausgebildeter Therapeut wird dann ebenso wie ein entsprechender Facharzt gute Alternativen kennen. Darüber hinaus ist die Bindegewebsmassage für eine ganze Reihe verschiedenster Indikationen vorgesehen. So kann die Behandlung nicht nur bei Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit, sondern auch unterstützend zur Behandlung Innerer Organe, zur Entlastung des Nervensystems und bei diffusen Symptomen wie Übelkeit, Migräne oder Stress gute Erfolge erzielen. Auch zur sogenannten Narbenentstörung soll die Methode gut geeignet sein - eine solche Wirkung ist jedoch nicht medizinisch nachweisbar. In jedem Falle aber wirkt die Bindegewebsmassage sowohl direkt, indem das Gewebe der Unterhaut gelockert und besser durchblutet wird. Über die reflektorische Wirkung können außerdem das vegetative Nervensystem und andere Organe positiv beeinflusst werden.


Neue Methoden: Weiterentwicklung aus der Bindegewebsmassage

Auch wenn es heute nach wie vor viele Therapeuten gibt, die an der ursprünglichen Form der Bindegewebsmassage festhalten, so gibt es auch einige Kritiker. Bereits seit den 70er Jahren gab es verschiedene Bemühungen, die Kenntnisse um die Subkutane Reflextherapie nach Elisabeth Dicke zu nutzen und in eine modernere Methode zu übertragen. Eine solche Variante stellt beispielsweise die Subcutane Petrissage nach Häfelin dar. Häfelin ging beispielsweise davon aus, dass der Kleine und Große Aufbau, wie er für die Bindegewebsmassage von besonders großer Bedeutung ist, eher hinderlich für den Erfolg der Methode sei. In seiner Methode sollen hingegen alle subkutanen Störfelder gleichmäßig behandelt werden. Da es bisher keine wissenschaftliche Gegenüberstellung beider Methoden gibt, sollte jeder Patient für sich oder zusammen im Gespräch mit Arzt und Physiotherapeuten entscheiden, welche Variante der Bindegewebsmassage jeweils am sinnvollsten erscheint. Interessante Infos für Therapeuten und andere Menschen, die sich in diesem Bereich weiterbilden möchten, finden sich beispielsweise bei http://www.gymforcefitness.com/index.php?cmd=116.

 

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