Magnetfeldtherapie, pulsierende Magnetfeldtherapie und Geräte

Magnetfeldtherapie, pulsierende Magnetfeldtherapie und Geräte

Die Magnetfeldtherapie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, bei der mit Magnetfeldern gearbeitet wird. Zum Einsatz kommen Magnetfelder mit unterschiedlichen Intensitäten, die durch Matten, Spulen oder Magnetkissen erzeugt werden. Man unterscheidet bei dieser Therapieform pulsierende und statische Magnetfelder. Pulsierende Magnetfelder sollen dabei helfen, geschädigte Körperzellen, beispielsweise bei Durchblutungsstörungen und Wundheilungsstörungen positiv zu beeinflussen. Außerdem können sie zur Anregung der Knochenneubildung, zur Schmerzbehandlung oder allgemein zur Gesundheitsvorsorge und Stärkung des Immunsystems eingesetzt werden. Diese Energiefelder sollen durch ihre Tiefenwirkung auch Knochen oder innere Organe erreichen. Im Bereich Wellness wird vorwiegend mit statischen Magnetfeldern gearbeitet, wobei hier der Energiefluss, aber auch der Stoffwechsel stimuliert werden soll.

Magnetfelder können mit Hilfe von Strom künstlich hergestellt werden. Dabei wird das magnetische Feld durch die bewegte Ladung des Stroms erzeugt und kann dann unter anderem in Form von magnetischen Spulen eingesetzt werden. Durch die Stimulierung der Zellen bei der Magnetfeldtherapie kann diese Therapie bei verschiedenen Krankheiten angewendet werden, da der Heilungsprozess auf diese Weise gefördert werden soll. Da die biologischen Vorgänge im Körper im Zusammenhang mit elektrischen Reizen stehen, kann sich ein gestörter Stoffwechsel in den Zellen so auswirken, dass sich die Energieversorgung der Zellen verschlechtert. Durch eine Magnetfeldtherapie soll der Stoffwechsel positiv beeinflusst werden, so dass sich geschädigte Zellen normalisieren können. Befürworter und Gegner der Magnetfeldtherapie liegen bis heute im Widerstreit über die Wirkungsweise der Magnettherapie und der Magnetfeldtherapiegeräte.

Magnetfeldtherapie - Einsatz bei Mensch und Tier

Mit Hilfe der Magnetfeldtherapie können nicht nur Menschen, sondern auch Tiere behandelt werden. Mittlerweile wird die Magnetfeldtherapie in vielen Tierpraxen wie beispielsweise in Praxen für ganzheitliche Tierphysiotherapie unter anderem bei Hunden und Pferden eingesetzt.

Behandlung bei der Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie wird unter anderem in Kliniken, Krankenhäusern, Rehabilitationszentren sowie bei Ärzten und Heilpraktikern praktiziert. Zur Behandlung werden verschiedene Geräte verwendet, die allerdings nach dem gleichen Prinzip wirken. Unterschieden wird nach der Erzeugung statischer oder pulsierender Magnetfelder. Vor Beginn der Magnetfeldtherapie erfolgt zunächst einmal ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten. Während der Behandlung sitzt oder liegt der Patient, je nach Art des Gerätes und der Behandlungsform. Es werden Magnetkissen, Spulen, Stäbe, Magnetfolien oder Matten verwendet. Eine andere Behandlungsform ist die Magnetfeldtherapie, bei der der Patient in eine Art Röhre geschoben wird, die von einem Magneten umschlossen ist.

Die Dauer der Behandlung hängt von der Erkrankung bzw. den Krankheitssymptomen sowie der Magnetstärke ab. Während der Behandlung ist es möglich, die Magnetfrequenz und Feldstärke individuell anzupassen. Das Magnetfeld selbst ist während der Behandlung nicht spürbar, einige Patienten empfinden jedoch ein Wärmegefühl oder Kribbeln. Je nach Art der Krankheitssymptome können Ganzkörperbehandlungen oder lokale Anwendungen durchgeführt werden. In der Regel wird die Therapie in mehreren Behandlungsintervallen in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Um Erfolge mit der Magnetfeldtherapie zu erzielen, sollten die Behandlungen regelmäßig über einen gewissen Zeitabstand durchgeführt werden. In der Regel übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Magnetfeldtherapie nicht, so dass der Patient diese aus eigener Tasche bezahlen muss. Wer privat versichert ist, sollte vorab abklären, ob die private Krankenkasse die Kosten für die Magnetfeldtherapie übernimmt.

Anwendungsgebiete der Magnetfeldtherapie

Die Anwendungsgebiete der Magnetfeldtherapie sind sehr vielfältig. So kann sie bei Entzündungen und Schmerzen, beispielsweise bei Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Zahnschmerzen benutzt werden und dient zur unterstützenden Behandlung bei der Wund- und Knochenheilung. Zudem kann sie bei Durchblutungsstörungen und Stoffwechselstörungen herangezogen werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet betrifft die Stärkung der Abwehrkräfte. Hier wird die Magnetfeldtherapie zur Vorbeugung und Bekämpfung von Infekten, aber auch bei stoffwechselabhängigen Allergien benutzt. Weitere Einsatzgebiete betreffen rheumatische Beschwerden oder Migräne.

Bei all den erwähnten Erkrankungen und Einsatzgebieten der Magnetfeldtherapie ist zu beachten, dass die Magnetfeldtherapie immer nur als unterstützende Behandlungsform verstanden werden sollte und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Sie kann weder einen Arztbesuch noch eine andere ärztlich verordnete Therapie ersetzen. Wer eines der auf dem Markt erhältlichen Profi Geräte zur Magnetfeldtherapie erwerben möchte, um die Behandlung zu Hause durchzuführen, sollte vorab immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten halten. Hersteller solcher Geräte und Magnetfeldtherapiesysteme sind beispielsweise Nikken, MAS, Bemer oder vita-life eMRS.

Zusammenfassung Anwendungsgebiete

Magnetfeldtherapien können unter anderem angewandt werden bei:

- Entzündungen
- Schmerzen
- Wundheilung
- Knochenheilung
- Stärkung des Immunsystems (u.a. Infekte und stoffwechselbedingte Allergien)
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (u.a. nach Sportverletzungen)
- Verbesserung der Knochen- und Knorpelstruktur
- Kopfschmerzen und Migräne
- rheumatische Beschwerden
- Aktivierung des Hormonhaushalts
- Menstruationsbeschwerden
- Diabetes mellitus
- Gicht
- Arthrose
- Tinnitus
- Zahnerkrankungen
- Schlafstörungen
- Stoffwechselstörungen

Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie

Bislang gibt es zwar einige wissenschaftliche Studien, die die Wirkung der Magnetfeldtherapie belegen, allerdings sind Magnetfeldtherapien häufig immer noch sehr umstritten. Zwar kann die Magnetfeldtherapie als unterstützende Begleitbehandlung neben einer schulmedizinischen Therapie angewendet werden, allerdings sollte sich jeder Patient vorab sorgfältig informieren. Besonders bei Geräten, die zur Behandlung zu Hause frei verkäuflich sind, ist es empfehlenswert, sich zunächst genaue Informationen über die Wirkungsweise und den Nutzen eines solchen Gerätes zu beschaffen. Sollten sich die Beschwerden verschlechtern, sollten die Patienten umgehend Rat bei ihrem Arzt einholen.

Nebenwirkungen der Magnetfeldtherapie

Im Allgemeinen treten bei der Magnetfeldtherapie keine Nebenwirkungen auf. Manche Patienten verspüren ein leichtes Kribbeln oder ein Wärmegefühl. Patienten mit einem Herzschrittmacher dürfen sich nicht einer Behandlung mit der Magnetfeldtherapie unterziehen. Schwangere sollten in jedem Fall vor der Anwendung von Magnetfeldtherapiesystemen ihren Arzt befragen.

Wird die Magnetfeldtherapie von den Krankenkassen erstattet?

Da die Wirksamkeit und medizinische Notwendigkeit für eine Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht hinreichend belegt sind, werden die Kosten für eine Magnetfeldtherapie nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Arztpraxen oder Heilpraktiker, die die Magnetfeldtherapie anbieten, stellen diese meist als eine individuelle Gesundheitsleistung, also eine IGeL-Leistung zur Verfügung. Bei diesen individuellen Gesundheitsleistungen handelt es sich um Leistungen, die von den Patienten privat zu zahlen sind. Bevor die Entscheidung für oder gegen eine Magnetfeldtherapie fällt, sollten die Patienten ausreichend beraten und über den Nutzen, die Wirksamkeit und die Risiken der Magnetfeldtherapie aufgeklärt werden. Natürlich spielt auch die Kostenfrage eine große Rolle. Deshalb sollte jeder Patient, der sich einer Magnetfeldtherapie unterzieht, zunächst genau wissen, welche Kosten bei dieser Behandlung auf ihn zukommen.

Welche Kosten sind mit einer Magnetfeldtherapie verbunden?

Die Kosten für eine Magnetfeldtherapie bewegen sich pro Sitzung etwa zwischen 10 bis 20 Euro. Da die Magnetfeldtherapie als Behandlungszyklus gesehen werden muss, belaufen sich die Kosten häufig auf einige Hundert Euro. Um die genauen Kosten für die individuelle Behandlung einschätzen zu können, sollte vorab ein ausführliches Beratungsgespräch stattfinden.

Die Suche nach einem seriösen Therapeuten

Wer sich für eine Magnetfeldtherapie interessiert, sollte sich auf jeden Fall im Voraus genauestens informieren. Unseriöse Therapeuten, die in jedem Fall Heilung versprechen, sind sicherlich nicht empfehlenswert. Ratsamer ist es, sich mit dem Arzt des Vertrauens in Verbindung zu setzen, um mit diesem gemeinsam einen seriösen Therapeuten zu finden. Wertvolle Informationen finden Interessierte ebenfalls bei http://www.datadiwan.de/patienteninformation/ oder natürlich direkt bei Arztpraxen, die sich auf Krankheitsbehandlungen unter Einbeziehung der Magnetfeldtherapie spezialisiert haben, wie zum Beispiel hier: www.PraxisDrHeinevetter-Peleikis.de.

Ein Heimtherapiegerät für zu Hause

Wer sich nach einer ausführlichen Beratung für den Erwerb eines Magnetfeldtherapiegerätes entschieden hat, sollte sich im medizinischen Fachhandel nach solch einem Gerät umsehen. Viele seriöse Händler bieten die Möglichkeit, zunächst einmal das System probeweise gegen einen Mietbeitrag zu testen. So kann sich jeder von der Wirksamkeit des Gerätes zu Hause überzeugen und nach den vereinbarten Probewochen sich für oder gegen den Kauf eines Magnetfeldtherapiesystems entscheiden.

Wer sich zum Erwerb eines Heimtherapiegerätes entschlossen hat, sollte vor dem Kauf mit dem Arzt und der Krankenversicherung abklären, inwieweit die Kosten für dieses Gerät von der Krankenkasse übernommen werden. Der Rat, ein solches Heimtherapiegerät nur im medizinischen Fachhandel zu erstehen, sollte an dieser Stelle nochmals wiederholt werden. Immer noch gibt es im Bereich Magnetfeldtherapie unseriöse Anbieter, die mit angeblichen Heilversprechen und garantiertem Erfolg für erhebliche Summen Geräte zur Magnetfeldtherapie an den Mann oder auch an die Frau bringen möchten. Vor allem bei Werbefahrten und privaten Werbeparties sei hier Vorsicht geboten. Seriöse Fachberater werden sicherlich kein Heilversprechen für alle Erkrankungen zusichern. Außerdem sollte auf keinen Fall die medikamentöse Behandlung, die der Arzt verordnet hat, lediglich auf die „Empfehlung“ eines selbst ernannten „Gesundheitsberaters“ abgebrochen werden.

Vor dem Kauf eines Heimtherapiegerätes sollten Produktinformationen eingeholt werden und darauf geachtet werden, dass das Gerät als Medizinprodukt zertifiziert ist. Das Gerät sollte die Möglichkeit bieten, individuelle Einstellungen wichtiger Parameter vornehmen zu können: beispielsweise Therapiezeit, Frequenzbereich und Intensität. Zusätzlich sollten verschiedene Applikatoren anschließbar sein, mit denen eine Ganzkörperbehandlung und lokale Behandlungen möglich sind. Dazu zählen unter anderem: Matten, Manschetten, Kissen, Stäbe u.a.
Seriöse Fachfirmen bieten vor und nach dem Kauf eines Gerätes eine umfassende Betreuung an. Viele Firmen haben spezielle Service-Center eingerichtet, in denen Hilfe und Informationen zu allen Fragen rund um die Magnetfeldtherapiesysteme gegeben werden. Auch bei technischen Problemen oder im Garantiefall sollten kompetente Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Zudem sollten geschulte Mitarbeiter bei medizinischen und gesundheitlichen Fragen rund um die Anwendung der Magnetfeldtherapiegeräte kompetent beraten können.

Zur Geschichte der Magnetfeldtherapie

Auch wenn die Magnetfeldtherapie heute viel diskutiert wird, ist sie doch kein neuartiges Verfahren. Bereits vor Jahrtausenden wurden Magnetsteine zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Schon in der Antike kannte man das Phänomen des Magnetismus. Auch im alten China, in Ägypten und Griechenland wurden Erkrankungen mit Magneten behandelt. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten, der schon zu seiner Zeit von der Kraft der Magnete überzeugt war, war der Arzt Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493-1541).