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Tuina Massage - Massageform der traditionellen chinesischen Medizin

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Tuina Massage - Massageform der traditionellen chinesischen Medizin

Die Tuina Massage ist eine Massageform der traditionellen chinesischen Medizin. Sie wird zur Behandlung von orthopädischen Beschwerden, aber auch für verschiedene andere Erkrankungen, beispielsweise Migräne oder Menstruationsbeschwerden, angewandt. Nach der traditionellen chinesischen Medizin fließt bei einem gesunden Menschen die Lebensenergie Qi durch die Leitbahnen. Ist das Befinden gestört oder liegt eine Erkrankung vor, kommt es zur Störung des Energieflusses. Ein Tuina Therapeut versucht, diese Störungen zu beheben. Dafür werden bei der Tuina Massage die blockierten Körperpunkte massiert, um auf diese Weise den Energiefluss wieder in Gang zu setzen. Der Name Tuina steht gleichzeitig für die Massageform: Tuina setzt sich zusammen aus Schieben (Tui) und Greifen (Na).

Ursprung

Die ersten Erwähnungen von Massagetechniken erfolgten lange Zeit vor Christus. Etwa ab 770 v. Chr. entwickelte sich dann die als Tuina Massage bekannte Massageform. Erste spezialisierte Tuina Kliniken gab es etwa um 200 bis 400 n. Chr. Die Tuina Massage ist Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin und wird bis heute angewendet.

TCM

Die traditionelle chinesische Medizin, kurz TCM, ist eine ganzheitliche Medizinmethode. Entstanden ist diese in China. Bis heute erfreut sich TCM großer Beliebtheit und wurde über die Generationen immer weitergegeben. In den letzten Jahren wurde die traditionelle chinesische Medizin auch in westlichen Ländern immer beliebter. Auch immer mehr Schulmediziner interessierten sich nun für alternative Behandlungsmethoden.

Nach der chinesischen Philosophie gilt die Einteilung in Yin und Yang. Das heißt, das gesamte Universum und das gesamte Leben ist nach diesem Prinzip – dem Yin und Yang – ausgerichtet. Diese Polarität wird an zahlreichen Beispielen festgemacht. So gibt es keine Kälte ohne Wärme, keinen Tag ohne die Nacht. Beide gehören zusammen, denn das eine kann ohne das andere nicht sein.

Diese wechselvolle Beziehung lässt sich auch auf den Menschen übertragen. Jedes Ding, so auch der Mensch, enthält Anteile von Yin und Yang. Allerdings sind diese nicht immer in gleicher Menge vorhanden, sondern stehen immer in wechselnder Beziehung zueinander. Wenn der Mensch gesund ist, dann befinden sich Yin und Yang im Gleichgewicht. Das heißt, die Lebensenergie Qi kann frei und ungehindert über die Meridiane fließen.

Ist der Mensch krank oder in seiner Befindlichkeit gestört, kann das Qi nicht ungehindert fließen. Um nun dafür zu sorgen, dass die Lebensenergie wieder ungehindert fließen kann, kennt die traditionelle chinesische Medizin mehrere Therapieformen. Eine davon ist die Tuina Massage. Um herauszufinden, welche Störungen oder Erkrankungen beim Menschen vorliegen, wird ein Arzt, der nach den klassischen Regeln der TCM behandelt, verschiedene Diagnosemöglichkeiten anwenden.

Denn neben der Einteilung in Yin und Yang wird diese Polarität durch die Fünf-Elemente-Lehre ergänzt. Aufgrund dieser Einteilung und in Verbindung mit der Fünf-Elemente-Lehre werden die Ursachen von Störungen und Krankheiten in der traditionellen chinesischen Medizin ermittelt. Dem Arzt, der nach TCM arbeitet, stehen hierfür mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Er erstellt seine Diagnose anhand mehrerer Kriterien. Zunächst widmet er sich seinem Patienten in einem ausführlichen Gespräch. Dabei stehen nicht nur die aktuellen Beschwerden im Mittelpunkt, sondern auch weit zurückliegende Erkrankungen. Darüber hinaus will er von seinem Patienten auch bestimmte Vorlieben und Gewohnheiten wissen. Da in der TCM der Mensch als Ganzes gilt, wird die derzeitige Störung oder Erkrankung nicht losgelöst und einzeln gesehen. Daher wird sich der Arzt ein umfassendes Bild von seinem Patienten machen.

Zu den Fragen, die ein Arzt, der nach den klassischen Regeln der TCM behandelt, stellen kann, zählen unter anderem: Welche Beschwerden haben Sie aktuell? Was wissen Sie über ähnliche Erkrankungen in Ihrem Familienkreis? Wie ernähren Sie sich? Wie sehen Ihre Schlafgewohnheiten aus? Haben Sie starke Abneigungen gegenüber manchen Speisen oder Getränken? Anhand vielfältiger Fragen macht sich der Arzt ein erstes Bild von seinem Patienten.

Neben der Befragung steht die Betrachtung des Patienten. Hierfür sollte der Arzt einiges an Erfahrung mitbringen. Er achtet genau auf die Körperhaltung des Patienten, auf die Beschaffenheit der Haut und nimmt eine Zungendiagnose vor. Ebenfalls zu den Diagnosemethoden gehört die Pulsdiagnose. Die TCM kennt mehr als 30 verschiedene Pulsarten. Bei der Betastung werden neben der Pulsdiagnose auch andere Bereiche des Körpers getastet. So kann der Arzt erfahren, wo eventuelle Schmerzen liegen.

Geht es nach der chinesischen Gesundheitsvorsorge, zählen dazu fünf therapeutische Methoden, unter anderem auch die Tuina Massage.

- Atem- und Körperübungen
- Ernährungslehre, Kräuterheilkunde
- Akupunktur
- Tuina Massage
- Heliotherapie

Ziel

Da in der traditionellen chinesischen Medizin der Körper als Einheit gesehen wird, ist eine Trennung von Körper, Seele und Geist hier unbekannt. Organe und Funktionen des Menschen sind dem Yin und Yang zugeordnet stehen durch die Meridiane miteinander in Wechselwirkung. Durch die Meridiane, die Energiebahnen, fließt das Qi, die Lebensenergie. Sind Yin und Yang im Ungleichgewicht, wird der Fluss der Energie gestört. Das hat zur Folge, dass Störungen oder Erkrankungen im Sinne der TCM vorliegen.

Ist dies der Fall, wird mittels verschiedener Methoden in der TCM dafür gesorgt, dass sich die Störungen auflösen und die Lebenskraft wieder ungehindert fließen kann. Die Tuina Massage sorgt für ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang, so dass das Qi, die Lebensenergie wieder ungehindert fließen kann. Zur Anwendung kommen bei der Tuina Massage vielfältige Grifftechniken, die sich in verschiedene Techniken unterteilen lassen.

Ablauf

Bei einer Tuina Massage ist der Patient meist vollständig bekleidet oder mit einem Tuch bedeckt, wobei der Therapeut über dem Tuch arbeitet. Muskeln und Gewebe werden bei dieser Massageform nicht geknetet. Die Gelenke werden durch sanfte Streckbewegungen, Dehnungen oder Beugebewegungen behandelt, Handknöchel und Handballen werden zum Rollen und Schütteln benutzt. Die Tuina Massage regt die Durchblutung an und kann zur Linderung von Schmerzen angewandt werden.

Während der Massage werden ausgewählte Akupunkturpunkte und Meridiane stimuliert, wobei eine regulierende und harmonisierende Wirkung ausgeübt wird. Aufgrund dessen kann diese Massage auch bei Erkrankungen der Neurologie, inneren Medizin und der Gynäkologie eingesetzt werden. Auch vorbeugend oder zur Gesunderhaltung wird die Tuina Massage geschätzt, besonders bei den allgemeinen Belastungen des Alltags oder zur Harmonisierung bei Stress.

Wirkungsweise

Bei der Tuina Massage werden verschiedene Techniken wie Schieben, Reiben und Dehnen eingesetzt. Insgesamt soll durch die Tuina Massage die Lebenskraft reguliert und das Yin und Yang harmonisiert werden. Während der Massage wird an den Akupunkturpunkten gearbeitet. Die Lebensenergie in den Meridianen wird stimuliert, Blockaden gelöst und Krankheitssymptome gelindert. Es tritt ein muskelentspannender und schmerzstillender Effekt ein.

Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen, u.a.:

- Erkrankungen des Bewegungsapparates
- arterielle Hypertonie
- Nachbehandlung bei Sportverletzungen
- Gastritis
- Verstopfung
- gynäkologische Erkrankungen
- internistische Erkrankungen
- Kinder- und Säuglingserkrankungen
- psychosomatische Erkrankungen
- neurologische und vegetative Störungen
- Hyperaktivität bei Kindern

Kontraindikationen, u.a.:

- akute Infektionen
- akute Verletzungen
- Tumore
- Sepsis

Tuina für Kinder

Die Tuina Massage kann bereits bei Säuglingen und Kindern eingesetzt werden. Je nach Diagnose wird auch hier der Therapeut die entsprechenden Punkte drücken, klopfen oder reiben. Die Tuina Massage für Babys und Kinder unterscheidet sich allerdings von der Tuina Massage für Erwachsene, da bei den Kleinsten das System der Meridiane und Akupunkturpunkte noch nicht vollständig ausgebildet ist. Zu den Beschwerden, die mit einer Tuina Massage bei Kindern behandelt werden können, zählen unter anderem Husten, Schnupfen, Bauchmerzen, Bettnässen, aber auch orthopädische Erkrankungen. Auch bei Verstopfungen, unter denen Säuglinge doch oftmals leiden, kann sich eine Tuina Massage als lindernd erweisen. Es gibt ausgebildete Therapeuten, die sich im Besonderen auf Tuina für Kinder spezialisiert haben.

Tuina Ausbildung und Weiterbildung

Interessante Informationen über Tuina Aus- und Weiterbildung finden sich auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für traditionelle chinesische Medizin. http://www.dgtcm.de/index.php?option=com_content&task=view&id=29&Itemid=189

Weitere Informationen über TCM und Tuina Massagen sind hier nachzulesen: Deutsche Tuina Akademie http://www.tuina-akademie.de. Hier wird auch Tuina für Hebammen angeboten.

Weitere Informationen zur Tuina Massage sowie ein kurzer Film, der erste Einblicke in diese Massageform gewährt, finden sich auf dieser Webseite: http://www.chinamed.com/modules/sections10/detail.php?page_id=42&n=1&navTitle=Therapie&detail_id=24

Hinweis:

Diese Informationen sind ausschließlich für Interessierte gedacht. Keinesfalls sind die vorliegenden Informationen als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Sie ersetzen weder eine ärztliche Diagnose noch eine Konsultation beim behandelnden Arzt oder Heilpraktiker. Es wird keine Haftung für Schäden irgendeiner Art übernommen, die direkt oder indirekt aus der Verwendung dieser Informationen entstehen.

 

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